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Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang sei gelobt der Name des Herrn.

In der Regens-Wagner-Stiftung Lauterhofen wurde am Samstag, 12.06.2021 das neue Haus St. Clara gesegnet. Eingezogen sind die Schwestern und die Bewohner*innen der Gruppe Walburga schon vor einigen Monaten. Sie haben sich inzwischen gut eingelebt und genießen die neuen barrierefreien Räume und ihren Garten. Im Rahmen einer kleinen und feinen Feier mit einigen Gästen wurden die Wohnräume von Direktor Remmele gesegnet.

Die Kapelle im Dachgeschoss wurde zwar erst nach dem Umzug von Sr. Nicole Oblinger fertig gestellt, doch wird die Kapelle seither als Gebetsraum und für die Eucharistiefeier regelmäßig genutzt und wurde auf diese Weise geweiht.

Sr. Nicole gab Einblicke in ihr Schaffen, wie sie das Leitmotiv umgesetzt hat. Thema ist der Psalmvers: “Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn” (Ps. 113). Helle Farben, ein goldgelber senkrechter Farbbalken symbolsiert das aufgehende Licht. Das zarte Farbband zieht sich an der Wand entlang rundherum. In der Ecke steht die Osterkerze.

Das Farbband wird unterbrochen durch einen weißen Kreis mit einem Farbfeld in Rottönen. Davor steht der hölzerne Altar. Gegenüber der Ambo, auch aus Holz.

Altar und Ambo stehen sich in gerader Linie gegenüber – diese Linie sieht man in einem hellen Streifen im dunklen Holzboden. Sie mündet hinter dem Altar in dem roten Farbfeld und auf der anderen Seite im Taborfenster – eine weiße Wolke, unterbrochen von einem roten Balken. Rot ist die Symbolfarbe für Christus.

Vor dem Altar findet sich eine figürliche Darstellung des Gekreuzigten vor einer goldenen Scheibe. In der Ecke dahinter steht der Tabernakel, ebenfalls goldglänzend.

In der folgenden Ecke steht vor einem blauen Hintergrund die Muttergottes mit Kind; sie ist mit den Schwestern umgezogen in die neue Kapelle.

Auf der gegenüberliegenden Wand sind die Farben dunkler, man sieht einen Totenkopf. Angedeutet ist auch ein schlichtes Kreuz.

Es braucht auch immer wieder einen Perspektivenwechsel – den neuen Blick auf das bereits Vertraute. Dieser wird erleichtert durch die Stühle, die im Kreis gestellt sind. Kirche als Gemeinschaft, die sich auf Christus zentriert, kann sich hier ereignen.

Sr. Nicole hat während der Arbeitszeiten bei den Schwestern gelebt. Diese haben sich immer wieder mal persönlich ein Bild vom Stand der Arbeit gemacht und wurden so von Sr. Nicole auch mit auf den Weg genommen und in die Entwicklung eingebunden. Auf diese Weise wurde das Neue und Abstrakte vertraut.

Ein herzlicher Dank gilt Sr. Nicole, die ihre künstlerische Begabung großzügig teilt und uns selbstverständlich an ihrem spirituellem Reichtum teilhaben lässt.